Wie schön leuchtet der Morgenstern
Die Kantate »Wie schön leuchtet der Morgenstern« gehört zum zweiten Leipziger Kantatenjahrgang (1724−1725) J. S. Bachs. Dieser begann seine Jahrgänge mit seinem Amtsantritt zum 1. Sonntag nach Trinitatis und nicht mit dem Kirchenjahr im Advent. Obwohl Bach seinen zweiten Jahrgang auf der Basis von Kirchenliedern konzipierte, war »Wie schön leuchtet der Morgenstern« am 25.3.1725 vorzeitig die letzte Choralkantate. Der gleichnamige Choral liegt dem gesamten Text zugrunde, seine erste und letzte Strophe bilden den Anfangs- und Endpunkt. Im Eingangschor liegt der cantus firmus im Sopran, während die Unterstimmen meist instrumentalen Charakter haben. Nur selten, wenn der Sopran später einsetzt, übernehmen Tenor oder Alt Teile des Chorals. Die Hörner und Oboi da caccia bilden in ihren Achtelbewegungen einen erhabenen und festlichen Klang und kündigen damit den kommenden Erlöser Jesus an. (Solveij Donadel)